Hintergrundinformationen
Die Produkte der Equine LTS beruhen auf Forschungsergebnissen der NASA im Bereich moderner LED-Technologie. Seit den frühen 2000er-Jahren haben sich lichtemittierende Dioden stark weiterentwickelt. In Equine LTS-Systemen kommen keine veralteten LED-Leuchtmittel mehr zum Einsatz, sondern leistungsfähige LED-Chips. Diese sorgen für ein zeitgemäßes Design sowie einen breiten Abstrahlwinkel von etwa 120 Grad.
Die LED-Chips sind auf flexiblen, silikonummantelten Streifen befestigt, die bereits mit Widerständen ausgestattet sind. Diese Bauweise macht die Strips besonders robust, langlebig und leicht zu reinigen. Die Energieversorgung erfolgt über eine wiederaufladbare 12-Volt-Batterie.
Die eingesetzten LEDs decken einen Wellenlängenbereich von 450 bis 900 Nanometern ab. Dazu zählen blaues Licht (450 nm), tiefrotes Licht (660 nm) sowie nahes Infrarotlicht (850 nm). Studien von H. Wheeler und Kollegen zeigen, dass genau diese Wellenlängen eine besonders hohe biologische Wirksamkeit auf lebendes Gewebe besitzen.
Historische Entwicklung
Die therapeutische Nutzung von Licht begann bereits 1986, als E. Mester, B. Szende und P. Gartner erstmals positive Effekte von Laserlicht definierter Wellenlängen beschrieben. Ein entscheidender Fortschritt folgte jedoch 1998 im Rahmen eines NASA-Forschungsprojekts: Ein Team um Dr. Wheeler untersuchte im Advanced-Life-Support-Programm den Pflanzenanbau unter Schwerelosigkeit.
Dabei stellte sich heraus, dass blaues und rotes Laserlicht das Pflanzenwachstum im All deutlich verbessert. Auf dieser Grundlage wurde ein tragbares Low-Level-Laser-System entwickelt, das mit LEDs arbeitete und zur Kultivierung von Pflanzen im Weltraum eingesetzt wurde.
Ein zentrales Problem bei Langzeitaufenthalten im All war bislang die stark verzögerte Wundheilung des menschlichen Körpers in der Schwerelosigkeit. Selbst kleinere Verletzungen heilten bei Astronauten oft erst nach der Rückkehr zur Erde – ein erhebliches Risiko für zukünftige Missionen.
Beobachtungen zeigten jedoch, dass Astronauten, die regelmäßig mit den LED-Pflanzenlampen arbeiteten, deutlich schneller genasen. Dies führte dazu, dass das NASA Marshall Space Flight Center gezielt die Wirkung von Low-Level-Licht auf biologisches Gewebe untersuchte. Der Fokus lag auf Wellenlängen zwischen 450 und 900 nm. Die Forschungsergebnisse wurden 2002 von Harry T. Wheelan und seinem Team veröffentlicht und sind heute als sogenannte NASA-LED-Technologie bekannt.
Energie der Photonen
Wenn Licht von einem höheren auf ein niedrigeres Energieniveau wechselt, wird ein Photon freigesetzt. Diese Lichtteilchen werden von den Mitochondrien aufgenommen – den energieproduzierenden Strukturen der Zelle, in denen ATP gebildet wird.
Durch die Absorption der Photonen wird der Zellstoffwechsel angeregt, insbesondere in Muskeln und Knochen. LED-Lichtanwendungen können dadurch Regenerationsprozesse beschleunigen, die Gewebeheilung unterstützen und die Erholungszeit nach Verletzungen verkürzen.
Blaues Licht
Blaues Licht mit einer Wellenlänge von etwa 450 Nanometern dringt rund 0,3 Millimeter tief in die oberste Hautschicht ein. Dort wirkt es keimreduzierend und zugleich stimulierend auf das Gewebe.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die kombinierte Anwendung von blauem Licht (450 nm), rotem Licht (660 nm) und nahinfrarotem Licht (850 nm) die Wundheilung besonders effektiv fördern kann.
Diese Technologie wird bereits vielfach in der Humanmedizin eingesetzt, unter anderem zur Aknebehandlung, zur Verbesserung des Hautbildes, zur Narbenpflege, zur Förderung des Haarwachstums sowie zur Regeneration der Haut.
Rotes Licht
Tiefrotes Licht mit Wellenlängen von 660 bis 670 Nanometern durchdringt die Hautschichten und kann bis zu 23 Zentimeter tief in Muskeln, Sehnen und Bänder eindringen.
In diesen tieferen Gewebeschichten wird die Lichtenergie in zelluläre Prozesse umgewandelt, was eine deutliche Steigerung der Zellaktivität und des Zellwachstums von bis zu 200 Prozent bewirken kann.
Infrarot- und Nahinfrarotlicht
Infrarot- und nahinfrarotes Licht im Bereich von etwa 780 bis 900 Nanometern ist für das menschliche Auge kaum sichtbar. Diese Wellenlängen zeichnen sich jedoch durch ihre besonders hohe Eindringtiefe aus.
IR-Licht kann Weichteile und Knochen bis zu 26 Zentimeter tief erreichen. Zahlreiche Studien zeigen, dass es die Ermüdung der Skelettmuskulatur reduziert und die Regenerationszeit nach intensiver körperlicher Belastung deutlich verkürzt.
